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Fahrbericht

Land Rover Discovery Sport: Die Entdeckung einer neuen Dimension

Mit dem Nachfolger des Freelander durch den isländischen Schneesturm.

von Horst Bauer

01/09/2015, 08:59 AM

Wenn der Winter zu uns schon mit Verspätung kommt, dann kommen wir eben zum Winter. Diese Überlegung dürfte Land Rover dazu gebracht haben, die Fahrpräsentation des neuen Discovery Sport im Dezember in Island anzusetzen. Und die Strategie ging besser auf, als notwendig gewesen wäre.

An Schnee und Eis entlang der Route war definitiv kein Mangel – all die weiße Pracht hätte nur nicht hauptsächlich von der Seite kommen müssen. Das verwischt die Konturen zwischen Fahrbahn und Abgrund enorm und da hilft selbst das ausgetüftelte Allradsystem der Briten, das sich auf Knopfdruck unterschiedlichen Geländebeschaffenheiten anpasst, nur teilweise. Denn wo es tatsächlich langgeht, muss auch hier immer noch der Fahrer selbst vorgeben.

Nutzt er die Möglichkeiten, die ihm die Land-Rover-Techniker in die Hand geben, tut er sich aber auch dabei leichter. Nicht nur, dass es im schneeverwehten Gelände hilfreich sein kann, auf dem Bordmonitor zu sehen, in welcher Stellung sich die Vorderräder jeweils befinden, konnte auch die weiter verfeinerte Bergabfahrhilfe im isländischen Steilhangeinsatz ihre Qualitäten voll ausspielen. Geht’s auf mit Schnee bedecktem eisigen Untergrund steil bergab, lernt man die Möglichkeit schätzen, dass die Mindestgeschwindigkeit des Systems jetzt bis auf 3 km/h heruntergeregelt werden kann.

Schneefahrbahn

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Als Erkenntnis nach zwei Tagen zwischen Schneesturm und ein paar Stunden perfektem Winterwetter mit Schneefahrbahnen kann jedenfalls gesagt werden: Den Spagat zwischen forderndem Geländeeinsatz, komfortabler Langstreckentauglichkeit, Wendigkeit im Alltags-Kurzstreckenverkehr und ausreichend Platz für bis zu sieben Passagiere schafft derzeit kaum ein SUV dieser Größe so souverän wie der Nachfolger des Freelander.

Wobei er mit diesem eigentlich nicht mehr verglichen werden kann, setzt er doch von den Abmessungen her (Länge 4590 zu 4499 mm, Radstand 2741 zu 2660) eine halbe Klasse höher an. Im Grunde ist der Discovery Sport so etwas, wie ein Evoque für Leute, die mehr Platz und Praktikabilität brauchen, als ihnen der schicke kleine Range Rover bietet. Etwa die verschiebbare, dreigeteilt per Knopfdruck umlegbare Rückbank, eine dritte Sitzreihe auf Wunsch oder zahlreiche Steckdosen (USB, 12V).

Und endlich reagiert jetzt der berührungssensitive Bordmonitor (8 Zoll) nicht nur bereits auf sanften Druck, sondern die damit angeforderten Denkprozesse der dahinterliegenden Elektronik passieren genauso hurtig, wie man sich das schon lange auch bei den noblen Verwandten von Range Rover gewünscht hätte.

Schmäler geworden

Im Fahrbetrieb zeigt sich dann auch schnell eine weitere positive Eigenschaft. Entgegen dem zuletzt bei allen neuen Modellen des Hauses eklatanten Breitenwachstum, kommt der Disco Sport schmäler daher als der Freelander (2173 zu 2185 mm). In Verbindung mit dem Wendekreis von nur knapp über 11 m ergibt das eine erfreuliche Agilität im Alltagsverkehr. Apropos Agilität: Diese wird von der neu konstruierten Hinterachse auch bei flotterer Gangart draußen auf der Landstraße hoch gehalten. Der Fahrspaß kommt also nicht zu kurz.

Der neue Land Rover Discovery Sport ist bei uns ab dem 28. Februar zu haben. Als Motorisierungsvarianten stehen zur Verfügung: Ein 2,0-l-Vierzyinder-Benziner mit 240 PS und 9-Gang-Automatik sowie ein 2,2-l-Diesel in zwei Leistungsstufen (150 bzw. 190 PS), beide wahlweise mit manuellem 6-Gang-Getriebe bzw. 9-Gang-Automatik zu haben. Den Einstieg bildet ein neuer 2,0-l-Diesel mit ebenfalls 150 PS, den es nur in Verbindung mit dem 6-Gang-Getriebe und Frontantrieb gibt (Start erst Ende des Jahres ab € 33.400,–). Alle andere Versionen sind ausschließlich mit Allradantrieb zu haben. Der Einstieg in die Allradwelt erfolgt bei € 37.750,–.

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