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Fahrbericht

Porsche 911 GTS - des Neunelfers goldene Mitte

Ausfahrt mit der neuen GTS-Variante für den 911 zwischen kurvigen Bergstraßen und Rennstrecke

von Michael Andrusio

10/05/2021, 03:00 AM

Es gibt Lücken, die wohl so nur Porsche ausmacht. Und dann konsequenterweise mit einem Fahrzeug mit wohlklingendem Namen befüllt, das anderswo das absolute Überdrüber-Top-of-the-Range-Gerät wäre.

Porsche bringt also wieder einen 911 als GTS und der ordnet sich zwischen dem 911 Carrera S und den Überfliegern Turbo bzw. GT3 ein – sowohl leistungsmäßig als auch vom Preis her. Das Namenskürzel GTS (steht für Gran Turismo Sport) hat Tradition und taucht schon anno 1963 an einem 904 auf (der im Jahr darauf prompt die prestigeträchtige Targa Florio auf Sizilien gewann). Wir sind auch in Italien unterwegs, aber nicht auf Sizilien, sondern rund um den Gardasee. Und wir sitzen nicht in einem 904 GTS, sondern in einem 911 Targa 4 GTS, Baujahr 2021.

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Die Targalösung ist angesichts des freundlichen Wetters die passende Lösung, lässt nicht zu viel und nicht zu wenig an Luft und Sonne ins Auto und vor allem kommt der Klang des Sechszylinder-Boxers ungefiltert ans Ohr. Der klingt, wenn man im Normalmodus unterwegs ist, fast unaufgeregt. Nur, wenn man die sportlicheren Modi anwählt, bzw. den entsprechenden Schalter drückt, kommt man in den Genuss des kernigen Sounds samt Blubbern und Ploppen, wenn man vom Gaspedal geht. Porsche verbaut die Sportauspuffanlage serienmäßig und hat auch bei der Dämmung des GTS ein paar Teile gespart.

Motor

480 PS leistet der Sechszylinder-Boxer mit Doppelturboaufladung. Das sind 30 PS mehr als im Carrera S. Der Antritt ist atemberaubend, auf 100 km/h beschleunigt der GTS in 3,3 Sekunden (beim Targa sind es 3,5). Aber man genießt im Targa ebenso das entspannte Offenfahren und freut sich ob der vorhandenen Kraftreserven. Zumal die Federung auf den teils rumpeligen Straßen erstaunlich viel Komfort übrig lässt.

Um die neu gewonnene Dynamik auszutesten, begeben wir uns auf das neue Porsche Experience Center in Franciacorta. Dort finden wir eine abgesperrte Rundstrecke, wo man den Porsche artgerecht bewegen kann. GTS Coupé und Cabrio bekommen ein Sportfahrwerk mit 10 mm Tieferlegung (beim Targa ohne Tieferlegung), das seinerseits vom 911 Turbo abgeleitet ist. Ebenso kommen die Bremsen – als entsprechende Gegenkraft – vom großen Bruder. Damit lässt sich der 911 GTS sehr präzise um die Kurven bewegen. In den Versionen mit Heckantrieb kommt im Sport Plus Modus durchaus Leben in die Hinterachse, wobei dann das Stabilitätsprogramm sanft eingreift.

Was ist sonst neu? Der GTS kommt schon mit der sechsten Generation des Porsche Communication Managements. Heißt, Anbindung von Android Auto, schneller rechnendes Navi und eine Sprachsteuerung, die auf „Hey Porsche“ reagiert.

Der neue 911 GTS ist wahlweise mit 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe oder (für die Puristen) 7-Gang-Schaltgetriebe zu haben. Außerdem hat der Kunde die Wahl zwischen Coupé, Cabrio und Targa, wobei der Targa nur mit Allrad angeboten wird, Coupé und Cabrio sind mit Heck- oder Allradantrieb zu haben. Die Preise beginnen bei 175.580 Euro.

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