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Opel

So funktioniert das OnStar-System von General Motors

Mit dem OnStar-System von GM bekommt auch Opel noch heuer einen Telematikdienst. Wir konnten es schon vorab ausprobieren.

von Michael Andrusio

04/05/2015, 07:28 PM

Ja, man hat auch schon Geburtshilfe geleistet. Von solchen und manch anderen Geschichten können die Mitarbeiter des Callcenters berichten. Die Rede ist von OnStar, einem Telematikdienst, den General Motors seit Mitte der 90er-Jahre in den USA anbietet und der gegen Herbst mit Opel nach Europa kommt.

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Wie funktioniert OnStar? Für den Nutzer heißt das, dass man im Rückspiegel Knöpfe zum Drücken hat: Blau heißt, dass man mit einem Callcenter-Mitarbeiter verbunden wird, der einem bei der Navigation behilflich ist (und die Daten gleich ans Auto-Navi schickt), Restaurants sucht (und auch gleich eine Reservierung vornimmt) oder bei ähnlichen Problemen hilft. Natürlich gibt’s einen separaten Notrufknopf, wenn wirklich ein Notfall eintritt. Aber OnStar erkennt auch über die Fahrzeugdaten, wenn offensichtlich ein Unfall passiert ist und die Airbags ausgelöst wurden. Dann wird nachgefragt, was los ist, gibt’s keine Antwort, werden die Rettungskräfte an den Ort des Geschehens geschickt. Noch etwas: Wenn man sich in einem Notfall an OnStar wendet, bleibt der Mitarbeiter so lange dran und spricht mit den Menschen im Auto, bis er sicher sein kann, dass Rettung oder Feuerwehr beim Auto angekommen sind. Und die Telefonzentrale von OnStar ist täglich rund um die Uhr besetzt.

Was kann OnStar noch? Beispielsweise lässt sich auch eine Fahrzeugdiagnose erstellen, was die Funktion der wichtigsten Systeme betrifft. Ab Ende des Jahres wird das in den USA um eine Voraussagefunktion erweitert, die den Fahrer rechtzeitig warnt, wenn sich ein technisches Problem ankündigt. Dass OnStar dann auch gleich den Werkstatttermin ausmacht, versteht sich von selbst. Später sollen auch Softwareupdates über die Verbindung gleich online gemacht werden, ohne Werkstattbesuch.

Internet im Auto

OnStar arbeitet neuerdings mit der modernen 4G/LTE-Netztechnik und dank einer ordentlichen Autoantenne kann auch dann noch bzw. dort eine Verbindung aufgebaut werden, wo die meisten Smartphones schon lange die Segel gestrichen haben. Apropos Smartphone – natürlich kann man über Smartphone-App schauen, ob das Vehikel abgesperrt ist und im Fall eines Diebstahls lässt es sich orten (bzw. kann die Polizei in weiterer Folge einen Neustart des Motors blockieren). Auch ein WIFI-Hotspot ist bei OnStar im Auto integriert und es lassen sich bis zu sieben Geräte mit dem Internet verbinden.

Diese Funktion wird’s in Europa zunächst nur in Deutschland, England und Holland geben, in den anderen Märkten wird das nach und nach eingeführt. Sonst ist OnStar in Europa ab Herbst in 13 Staaten, darunter auch Österreich, verfügbar. Das entsprechende Callcenter richtet GM in Luton, nördlich von London, ein. Dass das in England ist, kann dem Kunden ziemlich egal sein, denn geantwortet wird immer in der Sprache des OnStar-Kunden. Auch über Roaming-Gebühren, wenn man kreuz und quer in Europa unterwegs ist, muss man sich nicht den Kopf zerbrechen. Auch wenn OnStar zu Beginn in den höheren Modellen bzw. wohl auch im nächsten Astra angeboten wird, soll es künftig keine Einschränkungen geben: Vom Karl bis zum Insignia wird’s das geben, erklärt Opel-Chef C.T. Neumann.

Noch etwas: In Europa wird es geben, was die Amerikaner nicht haben, nämlich einen Privat-Knopf, der den Standort des Autos unterdrückt (wenn man nicht möchte, dass das mitgeschickt wird).

Was OnStar kosten soll, wird Anfang nächsten Jahres verlautbart, wobei die Nutzung im ersten Jahr ohnehin gratis ist.

In den USA werden etwa zwei Knopfdrücke pro Sekunde registriert. In China, wo OnStar mittlerweile auch verfügbar ist, sind es vier Mal so viele.

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