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Jeep Renegade 4xe: Das kann der Kleine mit Plug-in-Antrieb

Für wen der Jeep Renegade mit Stecker Sinn macht und warum man dafür kein Fördergeld bekommt

von Horst Bauer

03/15/2021, 04:00 AM

Um das gleich vorweg zu klären: staatliche Förderung gibt’s bei uns für den kleinen Jeep mit dem Stecker keine.

Dafür ist nämlich die elektrische Normreichweite von 42 km zu gering. Damit der Staat Steuergeld zum Kaufpreis zuschießt, müssen es zumindest 50 km sein. Der Renegade 4xe will also um seiner selbst willen genommen werden. Und nicht, weil man damit eine staatliche Förderung kassiert.

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Aber wer immer brav das Ladekabel ausrollt, wenn sein Renegade in der Nähe einer Steckdose rastet, der kann ihn trotzdem sinnvoll verwenden. In der Kurzstrecken-Praxis sind durchaus mehr als 30 km rein elektrisch drinnen.

Natürlich gibt Jeep der Kundschaft auch die Möglichkeit in die Hand, die Batterie im Fahren über den Benzinmotor aufzuladen. Das macht aber ökologisch gar keinen und praktisch nur dann Sinn, wenn man die letzten Kilometer einer längeren Fahrt bewusst rein elektrisch zurücklegen will (oder in Hinkunft vielleicht muss) und vergessen hat, sich eine Restreichweite via Bordcomputer zu reservieren.

In dem Fall wird im Hybrid-Modus eben nicht der Großteil des Stroms in der Hochvoltbatterie verbraten, um den Benziner durch den E-Motor zu entlasten.

Allrad-Antrieb

Als echter Jeep hat der Renegade 4xe natürlich einen Allradantrieb zu bieten – wenn auch nur via der Krücke des die Hinterachse antreibenden E-Motors. Es gibt keinen starren Durchtrieb, wie bei den Modellen mit reinem Verbrennungsmotor. Im Normalfall ist der Renegade somit als Fronttriebler unterwegs. Fährt man rein elektrisch, mutiert er zum Hecktriebler. Stellt man das Fahrprogramm auf 4WD Lock, arbeiten beide Motoren permanent (wobei der Benziner zusätzlich die Batterie laden muss, um den E-Motor mit Saft zu versorgen, bevor der Vorrat in der Batterie aufgebraucht ist).

In der praktischen Anwendung funktioniert das problemlos. Die Wirkung des Allradantriebs ist abseits befestigter Straßen oder im tiefen Schnee ausreichend, um den Teilzeit-Stromer zu einen echten Jeep zu machen.

Weniger erfreulich ist hingegen ein anderer Aspekt, den die Implementierung des Plug-in-Hybrid-Antriebes in die bestehende Struktur bedingt. Der Benzintank ist mit 40 Liter Inhalt zu klein geraten für längere Strecken. Im Schnitt erhält man für einmal volltanken rund 340 km Gesamtreichweite – die jedoch bei häufiger Nutzung des Spaß-Potenzials der gebotenen 240 PS Systemleistung (davon 180 PS aus dem 1,3-Liter-Vierzylinder permanent verfügbar) in der Praxis auch deutlich geringer ausfallen kann.

So ist der Jeep Renegade 4xe vor allem für Menschen empfehlenswert, die ihn hauptsächlich im Kurzstreckenverkehr einsetzen und ausreichend Beharrungsvermögen im Umgang mit dem Ladekabel an den Tag legen können.

Wessen Fahrprofil öfter längere Strecken aufweist, der sollte vorläufig bei den Versionen mit Benzin- bzw. Dieselmotor bleiben.

 

Antrieb
Plug-in-Hybrid aus 1,3-l-Vierzylinder-Benziner (180 PS / 132 kW) und E-Motor (60 PS / 45 kW). Batterie-Kapazität 11,4 kWh

Fahrleistungen
0–100 km/h in 7,1 Sek, Spitze 199 km/h. Normverbrauch 2,1– 2,3 l/100 km, 50–52 g/km . Elektr. Reichweite: 41–43 km.

Kosten
Jeep Renegade 4xe S: 44.990 €.
Jeep Renegade 4xe Trailhawk : 44.890 €

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