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Peugeot 3008 Hybrid4: Plug-in-Hybrid mit starker Ansage

Der 3008 Hybrid4 gibt auch nach der Modellpflege den König der Löwen – dennoch wird sein Auftritt nicht nur von den 300 PS Systemleistung bestimmt

von Horst Bauer

06/21/2022, 03:00 AM

Das Facelift des kompakten Peugeot-SUV ist optisch gut gelungen. Das aufgefrischte „Auto des Jahres 2017“ kommt modern daher, ohne die vorherige Version zu alt aussehen zu lassen.

Im Cockpit sind die Stärken (wie die enorme, kühlbare Ablage unter der vorderen Armlehne) erhalten geblieben. Dass sich Fortschritte bei der Digitalisierung auf die Software beschränken, war kein Fehler. So ist die Tastenreihe unter dem Zentralmonitor erhalten geblieben und wurde nicht wie beim Peugeot 308 durch digitale Schalterdarsteller ersetzt. Das ist in der Anwendung von Vorteil, weil sich die analogen Tasten durch ihr starkes haptisches Feedback blind bedienen lassen.

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Die 300-PS-Systemleistung des Topmodells 3008 Hybrid4 klingen nach mehr, als man in der Fahrpraxis davon spürt. Natürlich ist man nie untermotorisiert, nur vehementen Antritt sollte man sich keinen erwarten.

Das ist kein Nachteil, sofern man harmonische Kraftentfaltung bevorzugt. Mit den 200 PS des Benziners hat man auch dann genug Kraft zur Verfügung, wenn der E-Motor an der Hinterachse wegen mangelnder Batteriefüllung gerade nichts beitragen kann zur erhofften Rasanz. Aber letztlich müssen fast zwei Tonnen Auto durch die Gegend gewuchtet werden – was man auch in anderer Hinsicht merkt.

Dämpfer stark gefordert

Dämpfer und Federn haben ihre liebe Not, dem Schwergewicht eine akzeptable Balance zwischen komfortabel und straff zu ermöglichen. Das gelingt auf gut gepflegtem Geläuf recht passabel. Kommen Schlaglöcher dazu, wird es aber eher ruppig für die Passagiere.

Was die Kernkompetenz jedes Plug-in-Hybrid-Modells betrifft, stehen als rein elektrische Reichweite laut Prospekt bis zu 59 km zur Disposition. In der Testpraxis konnte dieser Wert mit am Stück gefahrenen 51 km fast erreicht werden. Dies, obwohl der Bordcomputer nach dem Vollladen der Batterie (13,2 kWh) ursprünglich nur matte 36 km Reichweite prognostizierte.

Der Testverbrauch im Überlandverkehr pendelte sich bei rund 7,6 l/100 km ein. Was angesichts des bewegten Gewichts und der nur beim Topmodell gegebenen Möglichkeit, auf Allradantrieb zurückzugreifen, durchaus annehmbar ist.

Fazit: Wer sich die Plug-in-Förderung abholen kann, eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz und ein Fahrprofil mit viel Kurzstreckenverkehr hat, ist beim kompakten 3008 Hybrid4 gut aufgehoben.

Wer wegen hauptsächlich langer Fahrstrecken keinen Sinn darin sieht, den schweren Elektro-Zauber (rund eine halbe Tonne des Fahrzeuggewichts von 1.915 kg) spazieren zu führen, ist mit einer der Verbrenner-Versionen (Benziner/Diesel mit je 130 PS) besser bedient.

Antrieb
Plug-in-Hybrid, 1,6-l-4-Zylinder-Benziner mit 147 kW/200 PS und  2 E-Motoren (81 kW/110 PS vorn,  83 kW/113 PS) hinten. Systemleistung 221 kW/300 PS 

Fahrleistung
0–100 km/h in 6,1 Sek., Spitze 235 km/h, elektr. Reichweite bis zu 59 km

Verbrauch
Normverbrauch: 1,3 l/100 km, 30 g/km . Test: 7,6 l/100 km

Kosten
Listenpreis 54.930 €
Preis des Testwagens 57.702 €

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