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Motorsport

Fabia R5: Skoda präsentiert sein neues Rallyeauto

Nachfolger des erfolgreichen Fabia S2000 für die EM und zweite WRC-Liga.

von Ad Raufer

05/01/2015, 05:00 AM

Skoda hat im Motorsport eine ebenso lange wie schöne Tradition – nur ist das hier weitgehend unbekannt, weil Erfolge im früheren kommunistischen Ostblock eben kaum je bis in den Westen vorgedrungen sind.

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Und doch: Skoda hat in der 114-jährigen Motorsportgeschichte bemerkenswerte Erfolge eingefahren – in überwiegender Mehrzahl allerdings nur Klassensiege mit herzigem Der-Kleine-schlägt-die-Großen-Appeal. So richtig professionell wurde die Sache erst 1991 mit der Integration in den VW-Konzern. War bis zu diesem Zeitpunkt das Skoda-Engagement im Motorsport von enthusiastischen Amateuren getragen, die zwischen den Rallyes am Fließband in der Serienfertigung arbeiteten, so markiert dieses Jahr 1991 auch die Etablierung der offiziellen Motorsportabteilung – und eine Zeitenwende.

Anfangs mit eher bescheidenen Erfolgen – vorwiegend Klassensiege in der damaligen Formel 2 für frontgetriebene 2-Liter-Autos, hin und wieder auch das eine oder andere Top-10-Ergebnis – ging’s ab 2003 mit der Lancierung des Fabia so richtig bergauf. Zuerst mit dem Fabia WRC und später mit dem Fabia S2000, ist Skoda mit dem kompakten Polo-Zwilling seither die absolute Benchmark für alle Meisterschaften unterhalb der World Rallye Championship (WRC). Das heißt: Während Konzernmutter Volkswagen mit dem Polo-WRC die WM beschickt und dort alles in Grund und Boden fährt, geht Skoda in der zweiten WM-Liga – WRC2 genannt – und bei diversen Meisterschaften (nationalen wie auch internationalen) an den Start. Mit bemerkenswerten Erfolgen: Skoda ist seit 2010 in Europa und seit 2012 in der Asien-Pazifik-Meisterschaft ungeschlagen.

Ähnlich ist die Lage in Österreich, wo Raimund Baumschlager die letzten fünf seiner insgesamt zwölf Staatsmeistertitel auf einem Fabia gewonnen hat.

Definierte Differenzen

Jetzt steht mit dem Fabia R5 ein vollkommen neues Rallye-Auto vor der Premiere – die in Österreich wahrscheinlich bei der nächstes Wochenende gefahrenen WechsellandRallye über die Bühne gehen wird. Bei R5-Autos handelt sich’s im Prinzip um abgespeckte World Rallye Cars (WRC), die sich äußerlich nur für den Kenner auf Anhieb auseinanderhalten lassen. WRC verfügen über eine voluminösere Aero mit größeren Frontspoilern und ausladenderen Heckflügeln, der Rest spielt sich unter der Karosserie ab: Beide Rallyemodelle werden reglementbedingt durch einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Direkteinspritzer-Turbo angetrieben. Im WRC ist ein Luftmengenbegrenzer von 33 Millimeter vorgeschrieben, der die Leistung bei etwa 320 PS limitiert. Im R5 misst der Air-Restrictor im Durchmesser 32 Millimeter, was die Leistung auf ungefähr 280 PS begrenzt.

Ein WRC verfügt über ein 6-Gang-Getriebe, das (ab heuer) über Schaltwippen am Lenkrad bedient wird. Die beiden Fabia-R5-Piloten – Jan Kopecky (TCH) und Esapekka Lappi (FIN) – müssen mit nur fünf Gängen auskommen und die via Schalthebel wechseln. Ident hingegen sind die Dimensionen der Bremsen: Bei Asphalt-Rallyes messen die Stopper 355 Millimeter, bei Schotterveranstaltungen genau 300 Millimeter.

Von ’09 bis ’14 haben Skoda-Fabia-Super-2000-Piloten weltweit insgesamt 28 Titel gewonnen. Kein Wunder, das sich Skoda über volle Auftragsbücher und eine lange Schlange am Fabia-R5-Kundenschalter freut.

Testfahrt mit dem neuen Rallye-Skoda

Skoda ist gerade dabei , den neuen Fabia zum Rallyeauto zu machen. Die entsprechende Homologation seitens der FIA sollte Mitte des Jahres erfolgen. Bis dahin gilt es noch, Testkilometer abzuspulen. Mit dabei im Testteam auch der erfahrene tschechische Rallyepilot Jan Kopecky. Gemäß den Regularien fährt der neue Rallye-Bolide von Skoda mit einem 1,6-l-Turbomotor und Allradantrieb. Kopecky über das neue Auto: „Es macht wirklich viel Spaß, das neue Auto mit seinem Turbomotor zu fahren. Man muss den Fahrstil aber anpassen, weil es ist ein großer Sprung vom Fabia S2000 mit Saugmotor zum neuen Turbo-Auto.”

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