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Zweirad

Fahrtechnik: Wie die ersten Kurven gelingen

Tipps vom Profi: Wie man gerade zu Saisonbeginn sicher unterwegs ist und Fehler nach dem Winterschlaf vermeidet.

03/16/2015, 11:39 AM

Ab sofort locken die milderen Temperaturen zur ersten Ausfahrt – doch hinter uns liegt eine mehrmonatige Pause, in der das Bike nicht bewegt wurde und wir zwangsläufig aus der Übung geraten sind.

Wenn es an einem Frühlingstag so weit ist, man sich auf das Bike setzt und auf die Straße fährt, merkt man rasch, dass die Kombination aus Fahrer und Motorrad eingerostet ist. Kalter Asphalt, vom Winter übrig gebliebener Rollsplitt und Autofahrer, die noch nicht mit Motorrädern rechnen, sind weitere Unannehmlichkeiten bei der ersten Ausfahrt.

„Im Frühjahr sollte nicht nur das Bike, sondern auch der Fahrer fit gemacht werden. Der Schlüssel dazu: Training.”

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Vor dem ersten Ausritt sollte also nicht nur das Motorrad, sondern auch der Fahrer fit gemacht werden – und ein paar Punkte beachtet werden, die sich in der Vergangenheit als größte Gefahrenquellen bei den ersten Ausfahrten erwiesen haben.

Kein Stress und Übermut!

Diese Regel gilt am Motorrad eigentlich immer, doch ganz besonders zu Saisonbeginn. Für die erste Ausfahrt wählt man zudem am besten eine Strecke, die man selbst gut kennt. Vorteilhaft wäre, wenn die Strecke nicht zu schattig ist (rutschige Stellen!), über weite Kurven verfügt und nicht allzu stark befahren ist.

Material prüfen!

Nicht nur das Motorrad muss auf Fahrtüchtigkeit nach dem Winterschlaf überprüft werden, auch die Ausrüstung und das Gewand verdienen einen strengen Blick. In welchem Zustand und wie alt sind Helm, Handschuhe, Stiefel, Jacke und Motorradhose – und die darin untergebrachten Protektoren?

Reflexe schärfen!

Fahrer und Maschine haben sich nach langer Winterpause "entfremdet". Jetzt gilt es, wieder eins zu werden, die Sinne und Reflexe für diese dynamische Art der Fortbewegung zu schärfen und wieder ein Gefühl für Schräglage, Bremsen und Beschleunigen zu bekommen. Das geht sogar Profis nicht anders: Selbst Rennfahrer benötigen nach einer langen Pause einige Test- und Trainingsrunden, um ihr Potenzial wieder abrufen zu können.

Temperaturen beachten!

Die Fahrbahnbedingungen sind durch die oftmals noch niedrigen Temperaturen – besonders am Morgen und am Abend – noch nicht ideal. Auch bei Bremsmanövern und bei Schräglagen gilt es aufzupassen. Kalter Belag und kalte Reifen bedeuten schlechte Haftung. Am frühen Nachmittag herrschen die angenehmsten Temperaturen und damit gibt es auch den besten Grip.

Mit Splitt rechnen!

Am besten rechnet man in jeder Kurve mit Rollsplitt, dann erspart man sich unliebsame Überraschungen. Kann man trotzdem nicht mehr rechtzeitig ausweichen, dann rollt man mit möglichst geringer Schräglage über die Stelle. Lenk- und Bremsmanöver am Splitt tunlichst vermeiden!

Autofahrer beobachten!

Was für Motorradfahrer gilt, lässt sich auch auf viele Autofahrer umlegen. Da in den vergangenen vier, fünf Monaten kaum Bikes im Straßenbild zu finden waren, haben viele Autofahrer die richtige Wahrnehmung von Einspurigen "verlernt". Man sollte also darauf achten, dass man von Autofahrern gut gesehen wird und keinesfalls blindlings auf sein Vorrang-Recht pochen. Vorsicht auch beim Vorbeischlängeln!

Trainings einlegen!

Ein spezielles Warm-up-Training, das in allen Zentren der ÖAMTC Fahrtechnik durchgeführt wird, erspart einem viele unsichere Kilometer. Mit Übungen zu sicherem Kurvenfahren, Notbremsen oder Ausweichen wächst man mit seiner Maschine wieder rasch zusammen und erhält von Profis weitere Tipps zu Lenk-, Blick- und Bremstechnik.

Mehr Infos unter www.oeamtc.at/fahrtechnik.

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