© Michael Andrusio

Test

Mercedes CLS 400 Shooting Brake: Erhellendes zum Thema Kombi

Optisch dezent überarbeitet, aber mit mehr unterstützender Technik.

von Michael Andrusio

04/27/2015, 07:59 AM

Den Begriff "Kombi" scheuen die meisten Autohersteller heutzutage wie der Teufel das Weihwasser. Die Findung alternativer Bezeichnungen für die geräumigen Ableger einer Baureihe sorgt mitunter für absonderliche Hervorbringungen (von denen hier aber nicht die Rede ist). Mercedes nennt die Kombiversion des CLS (und neuerdings auch vom CLA) "Shooting Brake". In der Ur-Fassung nannte man so Kutschen, mit deren Hilfe allzu lebhafte Zugpferde eingebremst wurden. In den 60er-Jahren wurden vor allem in England Coupés zu geräumigeren Vehikel (um beispielsweise damit auf die Jagd fahren zu können) umgebaut. Das geschah freilich nur als Spezialanfertigung oder als Kleinserie. Diese Ableger nannte man dann Shooting Brake.

Bei den Shooting Brakes von Mercedes soll nichts eingebremst werden und das bevorzugte Revier der Nutzer liegt wohl auch eher am Golfplatz als im nächstgelegenen Unterholz. Dass Mercedes sich dieser Bezeichnung bedient, kommt freilich nicht von ungefähr. Schließlich betrachtet man erstens CLS (und CLA) als viertürige Coupés, zweitens klingt es nobel und drittens wird der Begriff Kombi elegant umschifft. Und damit sind wir also beim Mercedes CLS Shooting Brake.

Facelift

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Das Auto kennt man soweit seit seiner Markteinführung 2012 und weil es mit drei Jahren mehr am Buckel immer noch nicht alt ausschaut, befand man bei Mercedes, dass die Retuschen optischer Art nur dezent ausfallen sollten.

Woran erkennt man den aktuellen CLS? Am ehesten am Kühlergrill in Diamant-Optik (auf Wunsch, bzw. wenn man das AMG-Paket ordert, auch verchromt) sowie einem neuen Frontstoßfänger mit großen Lufteinlässen.

In unserem Testauto, einem CLS 400, war der ebenfalls neue V6 mit Biturbo-Aufladung eingebaut, der in Verbindung mit Allradantrieb (optional) und Automatikgetriebe perfekt in ein Auto wie dem CLS passt. Mit seinen 333 PS liefert der Benziner ausreichend Kraft, um für standesgemäße Fahrleistungen zu sorgen, gleichzeitig läuft er seidenweich und leise – egal, ob man ihm jetzt die Sporen gibt oder nicht. Lobend sei das Start-Stopp-System erwähnt, sanfter vermag derzeit kein System den Motor abzustellen und wieder in Gang zu setzen als das von Mercedes.

Licht

Besonders stolz ist Mercedes aber auf die Lichttechnik im CLS. Das entsprechende System nennt sich Multibeam-LED (kostet 1660 Euro extra). Das Fernlicht leuchtet die Straße bis auf eine Distanz von 485 Meter aus und man muss sich dank Fernlichtassistent keine Sorgen betreff Blendung des Gegenverkehrs machen. Die Scheinwerfer blenden so ab, dass entgegenkommende Fahrzeuge nicht geblendet werden, man selber aber immer noch eine optimale Ausleuchtung der Straße vor einem hat. Mehr noch: Die intelligente Technik sorgt auch dafür, dass Kurven und auch Kreisverkehre entsprechend ausgeleuchtet werden und aktiviert z.B. die Abbiegelichtmodule noch bevor der Fahrer überhaupt eingelenkt hat. Das Navigationssystem liefert die nötigen Daten, wann beispielsweise ein Kreisverkehr ansteht.

Der Mercedes CLS 400 Shooting Brake kostet als 4matic ab € 80.600,–. Diverse Assistenzsysteme sind serienmäßig an Bord, viele andere Goodies sind allerdings extra zu ordern wie eben das Multibeam-LED-Licht oder das AMG Sport-Paket Plus, mit dem unser Testauto behübscht war.

Nächtliche Testfahrt: Unterwegs mit dem CLS mit Multibeam und Fernlichtassistent

Mercedes Benz CLS 400 Shooting Brake 4Matic

Antrieb: V6-Benzin, Direkteinspritzer, 2 x 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Alu-Zylinderköpfe und-block; permanenter Allradantrieb, 7-Gang-Automatik;

Hubraum: 3498 cm³ PS/kW: 333 PS/245 kW maximales Drehmoment: 480 Nm bei 1200 U/min

Spitze 250 km/h, 0–100 in 5,3 Sekunden; Euro 6.

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen, vorn McPherson-Federbeine, Quer- und Längslenker, Stabilisator, hinten Mehrlenkerachse, Stabilisator, vorn/hinten Schraubenfedern, elektronisches Dämpfersystem, Scheibenbremsen (vorn/hinten innen belüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, Bremsassistent (BA), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP).

Maße (L x B x H): 4975 x 1881 x 1433 mm Wendekreis: 11,7 m Radstand: 2874 mm Kofferraum: 590–1550 l Gewicht: 1835 kg Gesamtgewicht: 2320 kg Tankinhalt: 59 Liter

Normverbr.: 7,8 l/100 km179 g/km CO²

Testverbr.: 10,2 l/100 km

Preis:80.600 €

Preis Testwagen: 119.235 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 1864,44 €

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat