
© Michael Andrusio
Tesla Model S: Das Elektroauto im Test
Was den Pionier noch immer gegenüber der immer zahlreicheren Konkurrenz auszeichnet.
Der Tesla verdreht nach wie vor vielen Passanten den Kopf. Die Faszination ist offenbar ungebrochen, die Exklusivität auch nach wie vor gegeben. Mit dem Preis von € 120.940,– überrascht das nicht. Ebenso herausragend unter seinesgleichen ist nach wie vor die Reichweite, die dieses Elektroauto bietet.
Die Normwerte (502 km) sind zwar wie bei Diesel- und Benzin-Modellen real praktisch unerreichbar, aber 320 km waren im Mischbetrieb (Stadt, Land, Autobahn, Bergstrecken, flache Passagen) bei gemäßigten Temperaturen (kein Heiz- und nur wenig Kühlaufwand) doch möglich. Das entspricht einem Real-Verbrauch von 26,5 kWh (Norm 18,6 kWh/100 km). Ein hervorragender Wert für eine knapp fünf Meter lange E-Limousine mit 2,1 Tonnen Leergewicht, die bis zu sieben Personen transportiert (im Heck lassen sich zwei Kindersitze herausklappen) sowie eine beeindruckende Beschleunigung (0 auf 100 in 4,4 sec) und eine Spitze von 210 km/h bietet.

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Daneben sind im Tesla viele Ideen umgesetzt, die man anderswo vergeblich sucht: Ein Cockpit ohne Knöpfe und Schalter, aber mit einem großen berührungssensitiven Bildschirm (Touchscreen), der ohne Studium der Betriebsanleitung innerhalb weniger Minuten zu bedienen ist. Alle wichtigen Funktionen, von Klimatisierung über Radio, Navigation bis zur Reichweite sind verständlich und einfach zu regeln. Vorbildlich ist etwa die zusätzliche Angabe des Abstandes beim Einparken in cm (neben der üblichen farblichen Darstellung). Vorbildlich einfach ist auch das Laden an den Tesla-Superchargern (gratis, z. B. in Wien). Es funktioniert wie an gewohnten Tankstellen: Kabel von der Säule nehmen, anstecken, warten, bis die Batterien voll sind. Im Falle der Schnellladung ist dies in ca. 30 Minuten erledigt. Nachteil: Tesla hat ein eigenes Schnellladesystem. Für andere Ladestationen, auch die Haushaltssteckdose, sind andere Kabel nötig. An der Haushaltssteckdose dauert das Laden übrigens rund 36 Stunden.
Unser Testmodell entsprach der Topversion P85+, da sind auch das Glasdach (Panoramic Roof), 21-Zoll-Felgen, Tech-, Performance- und Sound-Pack inkludiert. Knausrig ist Tesla nur bei Assistenten, da bieten Mercedes und Co. in der Luxusklasse deutlich mehr, falls der Wunsch danach besteht. Verbessern lässt sich die Verarbeitungsqualität. Scheppernde Glasscheiben und Quietschen in der Lenkung beim Einschlag sind in dieser Preisklasse eher unüblich.
Tesla Model S P85+
Antrieb: Elektrisch, 3-Phasen-Induktionsmotor, Lithium-Ionen-Akkus (Consumer-Zellen), Gewicht Akkus ca. 500 kg, Heckantrieb, 1-Stufen-Getriebe, Spitze 210 km/h, 0 auf 100 km/h in 4,4 Sekunden. Garantie für Akkus: 8 Jahre.
E-Reichweite/Norm: 502 km
PS/kW: 421/310
maximales Drehmoment:600 Nm
Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorne Doppelquerlenker mit MacPherson-Federbeinen, hinten Mehrlenkerachse, Scheibenbremsen (innen belüftet), ABS, Stabilisierungsprogramm ESP, elektromechanische Servolenkung, v/h Luftfederung, Bodenfreiheit 155 mm, Anhängelast gebremst/ungebr.: k. A. Ladezeit an Tesla-Supercharger: 80 % in ca. 30 min, Haushaltssteckdose 230 V: ca. 36 h für 100 %.
Maße (L x B x H):4970 x 1964 x 1445 mm
Wendekreis: 11,3 m Radstand: 2960 mm Kofferraum: 895–1645 l
Zuladung: 408 kg Gesamtgewicht: 2590 kg Batterieleistung: 85 kWh
Verbrauch:18,6 kWh/100 km0 g/km CO²
Testverbr: 26,5 kWh/100 km
Preis: 87.700 €
Preis Testwagen: 120.940 €
Motorbezogene Versicherungssteuer: 0 €
